Istanbul

Zwischen Tradition und Moderne: Eine Reise durch die Stadt der zwei Kontinente

Istanbul, die Stadt der zwei Kontinente, besticht durch seine reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt. Als einstiges Zentrum des Osmanischen Reiches verbindet die Stadt majestätische Architektur, lebendige Straßen und eine einzigartige Atmosphäre. 

 

Besonders beeindruckt hat mich die internationale Ausstrahlung Istanbuls, in der man auf den Straßen viele verschiedene Sprachen hört und die Vielfalt der Kulturen spürbar wird. Die oft unterschätzte asiatische Seite Istanbuls hat mir besonders gut gefallen, da die Menschen dort entspannter wirken und das Leben insgesamt entschleunigender wirkt. 

Highlights

Sultanahmet & EMINÖNÜ

Sultanahmet und Eminönü sind zweifellos die bekanntesten und touristischsten Teile Istanbuls. Besonders bekannt sind in Sultanahmet die Blaue Moschee (Sultan-Ahmed-Moschee), die Hagia Sophia und der versunkene Palast. Die Blaue Moschee ist kostenlos zugänglich und ziemlich beeindruckend, sowohl von außen als auch von innen. Wichtig: Knie und Schultern müssen bedeckt sein, aber Tücher werden im Zweifel auch vor Ort verteilt. Lange Warteschlangen und sehr hohe Eintrittspreise für die Hagia Sophia und den versunken Palast veranlassten uns dazu lieber weitere Stadtteile zu erkunden. 

Eminönü ist bekannt für den Großen Basar und den Gewürzbasar, die einen Besuch lohnen, um die bunte, lebendige Atmosphäre zu erleben.

Karaköy & Galata

Karaköy bietet viele Restaurants und Geschäfte, die zwar touristisch, aber voller Leben sind. Hier kann man auch einige authentische türkische Essenslokale entdecken, muss aber mindestens genauso gut aufpassen, in keiner Touristenabsteige zu landen.

Der Galataturm ist bekannt für seine großartige Aussicht über die gesamte Stadt und wurde uns von mehreren Reisenden weiterempfohlen. Wir haben ihn aufgrund der langen Warteschlangen nicht bestiegen. Direkt morgens bei Öffnung sind die Chancen auf kurze Warteschlangen hoch. Wer gerne etwas länger verweilt, findet viele nette Cafés und Galerien in den Gassen um den Turm herum.

KADIKÖY (ASIATISCHE SEITE)

Der eine Teil der Stadt Istanbul liegt in Europa, der andere in Asien. Getrennt wird die Stadt durch den Bosporus, der das schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet. Kadiköy ist der wohl bekannteste Teil auf der asiatischen Seite Istanbuls. Von der europäischen Seite kommt man hier ganz einfach und günstig mit der Fähre rüber. Um eine entspannte Überfahrt zu haben, haben wir die Stoßzeiten gemieden. Auf den Fähren selbst gibt es auch immer ein kleines Cafe, das mit Getränken versorgt. Kadıköy selbst ist eine ruhige, entschleunigte Alternative zur Hektik auf der europäischen Seite. Besonders schön: Der Sonnenuntergang am Hafen bietet ein fantastisches Lichtspiel, das den Tag perfekt abrundet.

BALAT

Der Stadtteil Balat ist fußläufig in etwa 1h vom Stadtzentrum erreichbar. Unser Besuch in Balat begann zunächst etwas unerwartet: Wir landeten in einem scheinbar stark religiösen Teil des Viertels, fernab der Touristenströme. Wir bewegten uns weiter durch das Viertel und entdeckten in Richtung Fluss die Vielfalt der Gegend, die sind durch viele bunte Häuser, Menschen und Geschäfte zeigte. Wir hatten hier auch das Glück auf sehr freundliche Menschen zu treffen, die uns einen Chai schenkten.

Bosporus-Bootstour

Eine sehr nette und erschwingliche Option, einen Nachmittag zu verbringen, ist eine Bootsfahrt über den Bosporus inklusive Audio Guide. So konnten wir den perfekten Sonnenuntergang genießen und gleichzeitig mehr über die Stadt lernen. Gebucht haben wir bei Getyourguide, was definitiv eine Empfehlung ist, weil wir hier weniger als 1/3 des Preises gezahlt haben, der von den Verkäufern auf der Straße gehandelt wird. Aber: wer keine Lust auf Audio-Guide und Ultra-Touristen hat, nimmt einfach ein paar mal die Fähren, die in Istanbul zum öffentlichen Verkehr gehören, ein paar Mal in verschiedene Richtungen.

Fortbewegung

In Istanbul gibt es zahlreiche Fortbewegungsmöglichkeiten. Die Infrastruktur ist insgesamt recht gut ausgelegt, der Verkehr ist allerdings relativ chaotisch. Wir waren vor allem zu Fuß unterwegs, da wir so nochmal mehr von der Stadt sehen konnten. Für längere Strecken haben wir die Metro genutzt, z. B. um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen, sowie die Fähren und Busse. Besonders praktisch ist die Istanbulkart, die man vor der ersten Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kauft und immer wieder mit Guthaben auflädt. Gültig ist sie für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Pro Fahrt sind etwa 20 Türkische Lira zu zahlen, was etwa 0,60€ entspricht, wobei bei jedem Umstieg erneut gezahlt werden muss.

Gut zu Wissen

Währung

Gezahlt wird in Türkischer Lira, wobei 1 TL = 0,03€ entspricht. Meist kann mit Karte gezahlt werden

Visum

Für den Aufenthalt bis zu 90 Tagen in einem Zeitraum von 180 Tagen kein Visum nötig für Deutsche

Reisezeit

Frühling und Herbst wegen milder Temperaturen und mäßigem Tourismus geeignet

Verständigung

Landessprache ist Türkisch. Wir konnten uns überall problemlos auf Englisch verständigen

Aufenthaltsdauer

Wir waren 6 Tage in Istanbul und hatten damit ausreichend Zeit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen und die Atmosphäre in Ruhe auf uns wirken zu lassen. Wer weniger Zeit hat, kann die Highlights sicher auch in 3 Tagen schaffen. Auf abgelegenere Viertel muss dann aber tendenziell verzichtet werden.

Unterkunft

Wir waren im Le Banc Hostel in Galata untergebracht. Das Hostel war gepflegt und sauber und wir fühlten uns wohl. Es gibt eine Küche und einen kleinen Aufenthaltsbereich, wo man immer mal wieder andere Reisende treffen konnte treffen – ideal also, um Kontakte zu knüpfen. Es gibt auch ein angeschlossenes Café, das allerdings verhältnismäßig teuer ist.

Ausgaben

Insgesamt haben wir für 6 Tage und 5 Nächte für zwei Personen 382€ ausgegeben. Dies entspricht 191€ pro Person. Unser Tagesbudget lag somit bei etwa 32€ pro Person. Diese Kosten setzen sich zusammen aus Unterkunft, Essen, Fortbewegung und anderen Ausgaben. Wir waren zeitweise recht überrascht von den Preisen, die sich durch die extrem hohe Inflation in der Türkei innerhalb eines Jahres verdreifacht haben. Unterm Strich konnten wir vor allem durch den Aufenthalt im Mehrbettzimmer und unserer akribischen Suche nach preisgünstigem und leckeren Essen im Rahmen unseres Budgets bleiben. 

Fazit

Istanbul ist eine Stadt, die durch ihre faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und Modernität besticht. Von den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten in Sultanahmet bis zur entspannten Atmosphäre in Kadıköy bietet die Metropole für jeden etwas. Unsere sechs Tage in der Stadt waren eine perfekte Gelegenheit, die vielen Facetten Istanbuls zu entdecken und die einzigartige Atmosphäre in vollen Zügen zu genießen. Hinziehen würde ich wegen der doch sehr hektischen Art zwar eher nicht, aber einen Besuch ist Istanbul allemal wert!

Istanbul
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Fortbewegung

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Unterkünfte

Ausgaben